Geschichte

Vereinsgeschichte

Mit Beginn der fortschreitenden Industriealisierung war es den Menschen wichtig, die freie Zeit in der Natur zu verbringen. Dem Wunsch nach organisierten Wanderungen kam erstmals in Leobersdorf Franz Brödl, Modelltischlermeister, nach und so wurde am 1. Oktober 1905 die Ortsgruppe des Touristenvereins "Die Naturfreunde" Leobersdorf gegründet.
Die Tätigkeit des Vereins lässt sich bis zur 75-Jahresfeier 1980 wie folgt einteilen.


1905 bis 1918
Obmänner: Franz Brödl und Wenzel Storken

Anfangs waren es nur kleinere Ausflüge in die Wälder und Berge der näheren Umgebung, wie beispielsweise Merkenstein, das Eiserne Tor, der Peilstein, das Triesting- und das Piestingtal sowie die Hohe Wand. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges im Jahre 1914 bis zum Kriegsende 1918 war die Vereinstätigkeit wesentlich eingeschränkt.

1919 bis 1945

Obmänner: Wenzel Storken, Alexander Greiner, Alexander Toth

Nach Kriegsende erlebte die Wanderbewegung einen beachtlichen Aufschwung. Bald wurden die organisierten Touren auf den Schneeberg und Rax mit seinen Klettermöglichkeiten sowie das Semmering- und Hochschwabgebiet ausgeweitet. Die Vereinstätigkeit sorgte mit geselligen Veranstaltungen für weitere Impulse. Unter Leitung von Albin Matschin wurde eine Volkstanzgruppe ins Leben gerufen, welche sich später als eigener Verein konstituierte und bis heute besteht.

Mit der Organisation des Wintersports wurde Leo Labres, als Vereins- Bezirks- und Gauwintersportwart, mit der Schulung und Durchführung im Schisport betraut. Von 1925 bis 1933 wurden die Naturfreunde-Meisterschaften im Abfahrtslauf und Slalom mit großem Erfolg durchgeführt. Schneeberg und Semmeringgebiet wurden die Hausberge für den Wintersport.
Mit Sebastian Karely, Karl Waschek und Raimund Pichler fanden sich begeisterte Fotosportler, welche so manche Begebenheit auf ihre Bilder bannten.

Mit dem Verbot von politischen Parteien kam 1934 auch die Auflösung kultureller und sportlicher Vereine. Wandern, Bergsteigen und Wintersport wurden als staatsfeindlich eingestuft und verboten, die Touristenvereine "Die Naturfreunde" aufgelöst und das Vereinsvermögen beschlagnahmt. Die Vereinstätigkeit der Naturfreunde war praktisch von 1934 bis 1945 erloschen. Trotz des Verbotes trafen sich immer wieder die früheren Mitglieder in den Wäldern und im Gebirge. Die Freude an der Natur und am Wandern konnte nicht "verboten" werden.

seit 1945
Obmänner: Hermann Ullrich, Alexander Toth, Karl Zakostelsky (bis 26.2.1977)

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs erfolgte die Reaktivierung des Vereins unter Hermann Ullrich; ein halbes Jahr später übernahm Alexander Toth als Obmann die Vereinsgeschäfte. Trotz ungünstigster Nachkriegsverhältnisse, Ressourcenmangel insbesondere der Lebensmittelknappheit, eingeschränkter privater Personenverkehr sowie Unsicherheit durch die Besatzungsmächte, gelang schrittweise der Wieder/Aufbau der Organisation.
Als Aufgabengebiete waren dem Verein vorgezeichnet:

a) Touristik - Wandern - Wintersport
b) Naturschutz - Vorträge und Schulung
c) Reisen (In- und Ausland)
f) Fotografie


Nach Kriegsende übernahm Hermann Ullrich die Reaktivierung des Vereins.
1946 übernahm Alexander Toth als Obmann die Geschäfte der Naturfreunde Leobersdorf.
Die Aufgaben des Vereins wurde festgelegt in:
1. Touristik - Wandern - Wintersport
2. Naturschutz - Vorträge und Schulungen
3. Reisen im In- und Ausland
4. Fotografie
Bei der Sitzung des Bundestages in Wien am 15. September 1949 konnte der damalige Bundesobmann Franz Winterer die stolze Zahl von 68.500 Naturfreunde-Mitglieder vorweisen.

Ab 1955 wurde die Reise- und Wandertätigkeit jährlich ausgeweitet und auch von Nichtmitgliedern sehr geschätzt. Man besuchte die Nachbarländer wie Deutschland, Ungarn, Schweiz, Liechtenstein, Italien und Jugoslawien.
Am 3.11.1966 wurde unter Leitung von Franz Sailer eine Fotosektion mit 12 Mitgliedern gegründet. Mit zahlreichen Ausstellungen und Vorträgen wurde die erfolgreiche Tätigkeit unter Beweis gestellt. Die Sektion beteiligt sich (heute wieder) regelmäßig an den Foto-Landes- und Bundesmeisterschaften. Adolf Müller wurde bei der Landesmeisterschaft 1979 Landesbester in der Sparte Farbfotografie. Ab 1977 führte Sektionsobmann Leopold Baumgartner mit einem treuen Stab von Mitarbeitern im Fotowesen die Geschäfte. Die 75-Jahrfeier des Vereins im Jahre 1980 war mit einer Fotoausstellung verbunden.

ab 1977

Obmann: Karl Zakostelsky


Leopold Baumgartner übernahm 1977 die Fachgruppe Foto.
Zahlreiche Ausstellungen wurden durchgeführt und bei der 75-Jahr Feier am 18. Oktober 1980 konnte man im Volksheim Leobersdorf neben jeder Menge Bilder auch eine DIA-Schau bestaunen.

Die am 14. Februar 1981 abgehaltene Generalversammlung bestellte wieder Karl Zakostelsky als Obmann. Obmann-Stellvertreter: Johann Toth, Schriftführer: Friedrich Bittner und Leopold Baumgartner, Kassier: Anneliese Filip und Franz Bankl, Kontrolle: Anna und Erich Geissler, bzw. Karl Toifl. Ehrenobmann: Alexander Toth, Ehrenmitglied: Anton Steschütz.
Infolge des Ablebens von Karl Zakostelsky am 18. Dezember 1982 übernahm der Obmann-Stellvertreter Johann Toth die Geschäftsführung des Vereins.
Am 6. Februar 1983 Neuwahl des Vorstandes für zwei Jahre.

ab 1983

Obmann: Heinz Klein und Elisabeth Zakostelsky

Die Mitgliederzahl ist in der Zeit zwischen 1981 und 1983 von 82 Mitglieder auf 74 Mitglieder gesunken.

ab 1987

Obmann: Johann Toth

Die Mitgliederzahl sinkt weiter auf 43.

ab 1991

Obmann: Leopold Baumgartner

Die Mitgliederzahl sinkt auf 37 Personen.
Die Liste der Mitglieder zum Stand 25. November 1997 reduziert sich bis Februar 2000 auf 32 Personen.
Aus Altersgründen haben die Funktionäre im Juli 2000 ihre Tätigkeit zur Verfügung gestellt.

ab 2000

Obmann: Erich Wolf
Obmann-Stv.: Herbert Wirth
Kassier: Richard Wagner, Norbert Koizar
Schriftführer: Gerhard Haas, Erich Tröstl
Kontrolle: Alfred Weissenböck, Johann König
Ehrenobmann: Leopold Baumgartner

Ziel des neuen Vorstandes ist, mit einem attraktiven Jahresprogramm den Verein neu zu beleben. Die Mitgliederzahl zum Jahresbeginn 2001 erhöht sich auf 53; bis 2009 Stand der Mitglieder 118 Personen.
Aktivitäten des Vereins in diesem Zeitraum: 33 Wanderungen, 22 DIA-Vorträge, 15 Radtouren, 9 Museumsbesuche, 12 Fahrten zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, 4 Auslandsreisen, 8 Besuche der Seefestspiee Mörbisch. Insgesamt haben rund 3000 Personen an diesen Aktivitäten teilgenommen.

Ab 2003 regelmäßige Treffen der Kegelsektion.

ab 2012

Obmann: Erich Wolf
Obmann-Stv.: Herbert Wirth, Friedrich Zodl
Kassier: Norbert Koizar
Schriftführer: Gerhard Haas, Helga Haftner
Kontrolle: Alfred Weissenböck, Johann König
Ehrenobmann: Leopold Baumgartner



Zum Jahresende wird stets eine Jahreshauptversammlung abgehalten. Im Zuge dessen werden die Mitglieder nicht nur über die finanzielle Lage des Vereins informiert sondern auch über die Vereinsangelegenheiten. Besonders erwähnt werden muss, dass die Gemeindeführung mit einer jährlichen Subvention an den Verein einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Vereinsarbeit leistet. An dieser Stelle darf den Verantwortlichen im Gemeinderat ein herzlicher Dank für die Unterstützung ausgesprochen werden.